Die griechische Hafenstadt Kavala – das Tor zum Thrakischen Meer

Sie möchten Sonne tanken, haben aber keine Lust auf weite Anreise, tropische Temperaturen und Massentourismus? Kavala, gelegen in der nordgriechischen Region Ostmakedonien und Thrakien, ist trotz verkehrsgünstiger Lage noch nicht von Touristen überschwemmt und hat zu Lande und zu Wasser eine Menge zu bieten.

Verkehrsflugplatz und Fährhafen

Kavala, seit 1999 Partnerstadt von Nürnberg, ist mit etwa siebzigtausend Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Region. Entsprechend vielfältig sind auch die Übernachtungsmöglichkeiten. Nur etwa dreißig Kilometer entfernt liegt der Flughafen Megas Alexandros, der nicht nur von Inlandslinien, sondern auch von deutschen Ferienfliegern bedient wird. Noch bedeutsamer ist Kavala als Fährhafen. Täglich starten Fahrten zu den Inseln in der Ägäis, einmal pro Woche geht es sogar bis nach Piräus, dem Hafen von Athen.

Entlang der mazedonischen Küste

Die beste Chance, die mazedonische Küste und die Inseln im Thrakischen Meer abseits der Touristenströme zu erkunden, ist ein Bootstörn. Die perfekten Startbedingungen hierfür finden Sie im Hafen von Kavala. Yacht mit Segel oder Motor, Hausboot – das alles steht zur Charter für einen unvergesslichen Urlaub bereit. Es gibt sehr flexible Angebote von der Tagescharter bis zu günstigen Wochen- oder Kurzwochen-Angeboten. Tipp für Nicht-Segler oder Kapitäne, die einfach nur das Meer genießen möchten: Buchen Sie einfach eine Kabine auf der Yacht, oft sogar mit eigenem Bad. Anders als auf einem überlaufenen Kreuzfahrtschiff verbringen Sie Ihren Urlaub mit einer kleinen Gruppe Gleichgesinnter und stimmen sich über das gemeinsame Programm ab. Unser Tipp: Versäumen sie nicht die grünen Inseln Griechenlands. Thasos liegt direkt vor der Küste, und auch nach Samothraki mit seinen Wäldern aus Eichen und Platanen ist es nicht weit. Wer Sandstrände und beschauliche Fischerdörfer mag, fährt weiter nach Limnos. Überall sorgt das Meer für angenehm ausgeglichenes Klima.

Steinerne Zeugen der Vergangenheit

Vor oder nach dem Ausflug ins Thrakische Meer sollten Touristen ein wenig Zeit einplanen, um Kavala selbst und seine Umgebung kennenzulernen. Panagia, das historische Stadtviertel unterhalb der Zitadelle (Castle of Kavala), bietet nicht nur eine grandiose Aussicht über das Meer, sondern auch viele Möglichkeiten, den Tag in einem gemütlichen Restaurant ausklingen zu lassen. Das Castle selbst kostet zwar ein paar Euro Eintritt, der sich aber lohnt. Als Freizeitkapitän interessieren Sie sich vielleicht für traditionelle Boote und nautische Instrumente. Werfen Sie einen Blick ins Maritime Museum, das an der Uferstraße im ehemaligen Tabaklagerhaus untergebracht ist. Wie fast überall in Griechenland sind Relikte aus der Antike auch in Kavala allgegenwärtig. Dafür muss man nicht mal ins Archäologische Museum. Der zweistöckige römische Viadukt, im 16. Jahrhundert aufwendig rekonstruiert, bietet erlebbare Geschichte.

Bild: Bigstockphoto.com / hdesislava

Das könnte Ihnen auch gefallen