Urlaubsfreude konservieren und teilen – so gelingen gute Reisefotos

„Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen“, dichtete Matthias Claudius vor mehr als zweihundert Jahren. Heute sind diese Erzählungen meist bebildert. Reisefotografie erfreut sich großer Beliebtheit. Smartphones sind immer dabei und erreichen dank trickreicher Software auch mit kleinen Sensoren und einfachen Linsen ohne fotografische Kenntnisse hervorragende Bildqualität. In schwierigen Situationen – bei schnellen Bewegungen und wenig Licht zum Beispiel – sind echte Kameras aber klar überlegen.

Welche Ausrüstung geht mit auf die Reise?

Das hängt zuerst einmal von der Art der Reise ab. Auf eine Städtetour im Inland darf gern das große Gepäck mit. Für das aktuelle Vorhaben nicht benötigtes Equipment bleibt im Hotel. Anders sieht es aus, wenn Sie eine Flugreise unternehmen. Wahrscheinlich werden Sie die empfindlichen Geräte im Handgepäck haben wollen, und da gibt es strenge Gewichts- und Größenbeschränkungen. Und auch auf einer mehrtägigen Bergwanderung mit Übernachtung in Hütten werden Sie wohl kaum zehn Kilo Objektive und ein großes Stativ mitschleppen wollen, so schön der Sternenhimmel in den Bergen auch sein mag. Nutzen Sie eine Kamera mit Wechselobjektiv, ist ein sogenanntes Reisezoom eine flexible Lösung, die für die meisten Situationen ausreichend ist. Der große Brennweitenbereich gestattet die Aufnahme eines umfassenden Bergpanoramas mit Weitwinkel ebenso wie ein effektvolles Telefoto in einer engen Straßenschlucht. Allerdings erfordert diese Optik einen Kompromiss bei der Lichtstärke. Planen Sie Bilder bei schlechtem Licht aus der freien Hand, ist eine lichtstarke Festbrennweite die ideale Ergänzung zum Reisezoom.

Wie wird die Fotoausrüstung verstaut?

Auch hier kommt es darauf an, welchen Urlaub Sie planen. Ganz allgemein ist ein Rucksack sehr praktisch, denn Sie haben die Hände frei zum Klettern oder Fotografieren. Viele Rucksäcke haben seitliche Fächer, die Zugriff auf die Kamera gewähren, ohne den Rucksack abzunehmen. Für die Wanderung ist das eine gute Lösung. Bei der Städtetour sollten Sie aber daran denken, dass im Gedränge auch Diebe den schnellen Griff nach der Kamera nutzen könnten. Ein Rucksack mit Klappe an der Ihrem Rücken zugewandten Seite bietet mehr Sicherheit. Die Größe des Rucksacks sollte so bemessen sein, dass neben Kamera und den benötigten Wechselobjektiven noch etwas Platz bleibt für Ersatzakkus und Ihren persönlichen Bedarf wie Trinkflasche und Verpflegung. Ein leichtes Reisestativ kann meist außen befestigt werden.

Was passiert mit den Bildern nach der Reise?

Leider findet ein Großteil der Digitalfotos nicht den Weg von der Speicherkarte zum Betrachter. Das ist wirklich schade. Das Sichten und gegebenenfalls Nachbearbeiten von Fotos bedeutet zwar nicht unerheblichen Zeitaufwand, macht aber Spaß, weil Sie Ihren Urlaub auf diese Weise nacherleben und bei der späteren Präsentation der Bilder Ihre Begeisterung teilen können. Auch wenn digitale Formen des Teilens heute sehr verbreitet sind, geht doch nichts über ein klassisches Fotoalbum mit großformatigen Belichtungen der Digitalbilder. Hier kann man sehr einfach etwas dazu schreiben, Fahrkarten, Eintrittskarten oder Kärtchen des Lieblingsrestaurants dazu kleben, und das ganz ohne Einarbeitung in eine spezielle Software und ohne Bindung an starre Seitenlayouts.

Bild: Bigstockphoto.com / patiwat sariya

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