Wohltuend für Körper und Seele: Das Moorbad

Ein Moorbad wirkt wohltuend auf den ganzen Körper und bringt Linderung bei vielen Krankheiten. Moor wurde bereits von Paracelsus als Heilmittel gegen diverse Leiden gepriesen. In Europa entstanden im Laufe des 19. Jahrhunderts viele Moorbäder wie Karlsbad oder Marienbad, die auch heute noch als beliebte Kurorte bekannt sind.

Anwendung von Moorbädern

Moorbäder werden meist in Kurorten, die den Titel Moorheilbad tragen, durchgeführt. Sie gehören außerdem zum Angebot vieler Wellnesseinrichtungen und können sogar zu Hause angewendet werden. Ein klassisches Moorbad ist ein Vollbad in der Wanne, welches aus einer dickbreiigen Mischung aus Wasser und in Mooren abgebautem Badetorf besteht. Je fester die Substanz ist, desto besser funktioniert die Wärmeübertragung auf den Körper. Bis zu 46 Grad Celsius ist ein Moorbad warm, doch wegen der festen Substanz wird die Temperatur nicht als zu heiß empfunden. Die Anwendung dauert etwa 20 Minuten.

Heilmittel gegen viele Krankheiten

Durch die Wärmeübertragung im Moorbad steigt die Körpertemperatur der Patienten um 2 Grad an. Dabei entspannen sich die Muskeln und die Patienten empfinden ein wohliges Gefühl der Ruhe. Das Immunsystem wird angeregt und die Gefäße erweitert, der Stoffwechsel kommt in Schwung. Moorbäder lindern die Schmerzen bei Erkrankungen wie Osteoporose, Arthrose und Rheuma, sie werden auch bei diversen Frauenleiden eingesetzt. Im Torf sind bestimmte Substanzen enthalten, die entzündungshemmend wirken. Auch bei speziellen Hautkrankheiten können Moorbäder helfen. Bei Herzkrankheiten, offenen Wunden, Bluthochdruck oder während der Schwangerschaft sollten Moorbäder nicht angewendet werden.

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